Im Modell Neurologische Führung sind viele Best-Practices und wissenschaftliche Erkenntnisse der Neurobiologie und der modernen Psychologie integriert. Sie dienen dem Zweck, Führung so zu gestalten, dass Mitarbeitende maximal motiviert sind, gesund bleiben und über sich hinauswachsen. Neurologische Führung dient auch dem Ziel, eine leistungsstarke Unternehmenskultur zu schaffen, in der – ohne Überlastung – überdurchschnittliche Erfolge realisiert werden. In den Blog-Beiträgen und LeadCasts stelle ich einzelne zentrale Erkenntnisse vor. Sie alle sind auch Gegenstand und Inhalt unserer 👉 Führungstrainings.
Neurologische Führung – ein Überblick
Die zentralen Elemente im Modell der Neurologischen Führung sind:
- Die sieben Aufgaben einer wirksamen, ergebnisorientierten Führungskraft.
- Die neun Grundprinzipien hochwirksamer, inspirierender Führung.
- Die individuellen Strategien maximaler Motivation der Mitarbeiter.
Sieben Aufgaben wirksamer Führung
Nachstehend stelle ich Ihnen die sieben Aufgaben für Neurologische Führung vor. Dies ist aus meiner Sicht eine abschließende Aufzählung, die echte Führungsstärke ausmacht und Flucht ins Micromanagement verhindert. Erst, wenn diese Aufgaben vollumfänglich erfüllt sind, können auch operative Aufgaben übernommen werden – wozu dann meist keine Zeit und keine Notwendigkeit mehr besteht.
Vision definieren und formulieren
Es ist die zentrale und hoheitliche Führungsaufgabe, eine inspirierende Vision für den eigenen Verantwortungsbereich zu formulieren. Aus dieser Vision leiten sich Mission und Strategie sowie die übergeordneten Ziele ab. Sie sind die unabdingbare Voraussetzung für alle weiteren Aufgaben. Fehlt die Vision, ist das Grundprinzip Fokussierung verletzt und es kommt zu einem Herumstochern im Nebel des Führungsalltags. Auch lassen sich dann keine klaren Ziele formulieren, die auf das, was wirklich zählt, einzahlen.
Ziele setzen
Nur mit einer klaren Vision lassen sich auch klare und herausfordernde Ziele setzen. Im Modell der Neurologischen Führung ziehen wir eher kurzfristige und eher anspruchsvolle Ziele vor. Auch präferieren wir eher wenige Ziele, damit die Aktivitäten und Ressourcen effizient eingesetzt werden können und jederzeit ein roter Faden erkennbar bleibt. Nur mit klaren Zielen lassen sich die weiteren Führungsaufgaben sinnvoll erfüllen.
Planen & Organisieren
Die Führungskraft verantwortet, dass geplant und organisiert wird. Sie kann Planen und Organisieren aber delegieren. Hier geht es um Prozesse und Strukturen, um Ressourcen, Budgets und Regeln. Und hier geht es auch um Effektivitäts- und Effizienzfragen.
Entscheiden
Die Führungskraft ist verantwortlich, dass entschieden wird. Entscheiden lässt sich delegieren, nicht aber die Verantwortung, dass entschieden wird. Entscheidungen werden immer am Ort der höchsten Kompetenz getroffen. Das kann einmal die Führungskraft sein, ein anderes Mal der Mitarbeiter und wieder ein anderes Mal ein Team oder eine Projektgruppe. Überwiegend ist aber nicht die Führungskraft die höchste Kompetenz – und wenn doch, stimmt an einer anderen Stelle etwas nicht.
Kontrolle
Kontrolle ist zuvorderst Feedback über den Feedbackprozess. Sie dient der Überprüfung und Abweichungsanalyse. Dabei orientiert sie sich ausschließlich an den definierten Zielen. Sie initiiert bei negativen wie positiven Abweichungen einen Lernprozess. Führungskräfte handeln klug, wenn sie ihre Mitarbeitenden zur Selbstkontrolle anleiten und sie hier in die Pflicht nehmen.
Mitarbeiter auswählen
Dies ist ebenfalls eine hoheitliche Führungsaufgabe, die sich immer an den Zielen orientiert. Diese Aufgabe darf nicht an die Personalabteilung oder an vorgesetzte Ebenen delegiert werden. In diesem Zusammenhang hat die Führungskraft auch das Onboarding sicherzustellen.
Mitarbeiter entwickeln
Mitarbeiter sollen zu einem nicht unerheblichen Teil in ihrem Job das tun können, was ihren Stärken und Talenten entspricht. Mitarbeiter zu entwickeln heißt, dass Mitarbeiter aufblühen und über sich hinauswachsen. Dazu braucht es auch Herausforderungen, aber auch den Blick für Über- und Unterforderungen.
4 Kommentare zu „Neuro<em>logische</em> Führung – Die Grundelemente“
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