
Generalisierung und ihr Einfluss auf den Führungsalltag
Generalisierung überwinden heißt auch Diversity zulassen und Verschiedenheit überwinden, gegen die Stereotypisierung unseres Gehirns.
Gesunde Führung wird immer bedeutender: Die Krankenquoten sind seit 2007 kontinuierlich gestiegen. Der Grund liegt vor allem in psychischen Erkrankungen. Zahlreiche Gesundheitsmodelle zeigen uns aber, was wir als Führungskraft tun können, um gegenzusteuern. In diesem Beitrag möchte ich auf Stärkenorientierung und die Frage eingehen, was dem Mitarbeitenden leicht fällt.
Gesunde Führung – ein Begriff, den viele sofort mit Obstkörben, ergonomischen Stühlen oder dem BGM verbinden. Doch wer gesunde Führung auf Gesundheitsmanagement reduziert, verkennt ihre eigentliche Kraft: Wirklich gesunde Führung beginnt im Denken, im Wahrnehmen und im Handeln von Führungskräften. Eine zentrale Frage kann dabei zum Schlüssel werden:
Diese scheinbar simple Frage berührt einen tiefen Kern stärkenorientierter, menschenzentrierter Führung. Sie fördert nicht nur Motivation und Leistung, sondern schützt auch vor Überforderung, Erschöpfung und innerer Kündigung. Kurz: Sie ist ein unterschätzter Hebel für gesunde Führung.
Viele Führungskräfte haben gelernt, Defizite zu erkennen und zu korrigieren. Wer Schwächen benennt, gilt als aufmerksam und leistungsorientiert. Doch dieser Fokus greift zu kurz. Im Übrigen ist der Blick auf Schwächen und Normabweichungen archaisch begründet: Wir mussten auf alles Negative, Unnormale, Schwache achten – damit wir überlebten. Doch diese Zeiten sind vorbei – das genetische Programm aber noch lange nicht.
Stärkenorientierung meint nicht, Defizite zu ignorieren. Sie bedeutet, den Blick systematisch auf das zu richten, was Menschen gut können – und noch mehr: auf das, was ihnen leichtfällt. Wer starke Mitarbeitende haben möchte, schaut auf das, was leichtfällt und wo die Stärken liegen.
In meinem Verständnis ist eine Stärke das Produkt aus: Wissen × Können × Talent.
Und Talent? Das zeigt sich genau dort, wo Menschen sagen: „Das ist doch nichts Besonderes.“ Oder: „Das mache ich einfach so, ohne groß nachzudenken.“ Talente erkennt man nicht an dem, was Menschen besonders oft tun oder gern tun, sondern an dem, was ihnen leichtfällt.
Im Übrigen lassen sich die Faktoren Wissen und Können als Teile der Stärken in den meisten Fällen auch nachträglich noch erwerben. Talente sind aber angeboten bzw. frühkindlich erworben und lassen sich kaum noch entwickeln, wenn sie nicht schon angelegt sind.
Führung wirkt auf die Gesundheit – das belegen zahlreiche Studien. Die Positive Psychologie (Seligman, PERMA-Modell) zeigt: Menschen, die ihre Stärken im Alltag einbringen können, sind öfter im Flow, erleben mehr Sinn und sind insgesamt widerstandsfähiger.
Eine Untersuchung von Gallup zeigt: Mitarbeitende, die ihre Stärken regelmäßig einsetzen können, sind nicht nur engagierter, sondern auch deutlich seltener krank.
Auch neurologisch lässt sich das erklären: Wenn Menschen im Bereich ihrer Talente arbeiten, verbraucht ihr Gehirn weniger Energie. Es entstehen positive Emotionen, weil Dinge besser gelingen, Dopamin wird ausgeschüttet, das Stresserleben sinkt. Die Arbeit kostet weniger Kraft und gibt im besten Fall sogar Energie zurück. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Obwohl das Wissen um die Kraft der Stärken längst verfügbar ist, bleibt die Realität oft defizitorientiert. In Jahresgesprächen geht es um Zielabweichungen, in Meetings um Fehler, in der Personalentwicklung um Lücken.
Dabei könnten gerade die unscheinbaren Talente die größten Potenziale freilegen. Doch viele Mitarbeitende können ihre Talente nicht benennen. Warum? Weil es eben leichtfällt, und weil niemand danach fragt.
Ein typisches Beispiel: Eine Führungskraft merkt, dass eine Mitarbeiterin immer wieder still und präzise komplexe Prozesse strukturieren kann. Statt zu fragen, was ihr daran leichtfällt, werden zusätzliche Aufgaben draufgelegt – bis zur Überlastung.
Leadership Training
Eine hohe Krankenquote wird oft als unveränderliche Gegebenheit wahrgenommen – als „Pech“ oder „Glück“ – oder es wird auf Umstände außerhalb des Verantwortungsbereiches geschoben. Dieses zweitägige Seminar richtet den Blick nach innen und darauf, wie viel Einfluss sie tatsächlich auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden haben und wie sie die Gesundheitsquote steigern können.
In diesem Leadership Training lernen Führungskräfte die modernsten Erkenntnisse aus Führung und Gesundheit kennen. Die Teilnehmenden erarbeiten im Seminar konkret umsetzbare Maßnahmen, mit denen sie die Mitarbeitenden gesund erhalten.
Diese Frage ist mehr als eine freundliche Geste. Sie ist ein Instrument echter, gesunder Führung und äußerst nachhaltiger Personalentwicklung
Sie hilft:
Führe regelmäßig Gespräche mit gezielten Fragen:
Beziehe die Stärken deiner Mitarbeitenden in die Aufgabenverteilung ein. Wer seine Talente leben darf, bleibt gesünder und motivierter. Gesunde Führung strebt konsequent danach.
Verabschiede dich von der Idee, Schwächen zu kompensieren. Entwicklung beginnt mit dem, was schon da ist. Mit Leichtigkeit, nicht mit Mühsal.
Die Frage „Was fällt dir leicht?“ öffnet den Raum für Würdigung, Entwicklung und Motivation. Sie ist kein Luxus, sondern ein überraschend einfacher, aber extrem wirksamer Hebel für gesunde Führungskultur.
Du willst gesunde Führung in deinem Team etablieren? In meinem Leadership-Training Führung & Gesundheit erfährst du, wie du neurologische Erkenntnisse praktisch nutzen kannst, um Motivation, Leistung und vor allem die Gesundheit Deiner Mitarbeitenden nachhaltig zu fördern.
Wenn Du wirklich die Krankenquote senken möchtest, delegiere das nicht an die Personalabteilung.
Generalisierung überwinden heißt auch Diversity zulassen und Verschiedenheit überwinden, gegen die Stereotypisierung unseres Gehirns.
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Verbundenheit in der Neurologische Führung ist gerade beim Führen auf Distanz und Mitarbeitern im Home Office erfolgsentscheidend.
Feedback & Würdigung gehören zusammen. Sonja Hollerbach ist Feedback-Expertin. Mit Ihr habe ich ein Interview geführt.
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Impulse für exzellente Führungskräfte.