Ehrlichkeit braucht Verbundenheit
Ehrlichkeit braucht Verbundenheit

Aus zahlreichen Experimenten wissen wir, dass Menschen erheblich ehrlicher sind, wenn sie sich gegenseitig kennen und eine engere Beziehung zueinander haben. Was können Sie tun?

Viele lügen bei der Steuererklärung. Warum? Weil der Staat ein anonymes Gebilde ist. Warum greifen Mitarbeitende in die Kasse des Unternehmens oder belügen bei der Reisekostenabrechnung? Das zeigt, wie viele andere Beispiele, dass Ehrlichkeit gegenüber einer anonymen Institution keinen großen Wert hat. Selbst Menschen, die einen stark ausgeprägten Wert „Ehrlichkeit“ leben, greifen eher mal zu einer Lüge, wenn sie den Anderen nicht kennen.

Ehrlichkeit ist eine Entscheidung

Einem anderen eine ehrliche Information zu geben, entsteht im Frontallappen unseres Gehirns. Es scheint also eine bewusste Entscheidung zu sein. Doch die Neurowissenschaften beweisen heute, dass es bewusste Entscheidungen kaum gibt. Schon längst ist unbewusst die Entscheidung gefallen und das Bewusste sucht anschließend nach Argumenten, warum die Entscheidung richtig war. Die Entscheidung selbst ist der Suchfilter – es lässt nur noch Argumente bewusst werden, die zur Entscheidung passen. Bezogen auf die kreativ gestaltete Steuererklärung hört man dann oft: „Das macht doch jeder.“

Ehrlichkeit braucht Verbundenheit

Zahlreiche Experimente zeigen, dass die Ehrlichkeit zunimmt, wenn sich die Menschen kennen und sie etwas Gemeinsames verbindet. Wir belügen eher einen Nachbarn, als unseren Ehepartner. Wie sind ehrlicher zu KollegInnen der eigenen Abteilung, als zu denen einer anderen Abteilung. Und wir sind ehrlicher, wenn wir zur Kollegin oder zum Kollegen ein intensiveres Verhältnis haben, als zu der oder dem, den wir nur flüchtig kennen und uns für ihn auch nicht interessieren.

Es zeigte sich auch, dass wir in einer eMail eher lügen, als in einer persönlichen Begegnung. Man hat schnell etwas Halbwahres geschrieben, als dem Anderen ins Gesicht gesagt.

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Was können Sie tun, um Ehrlichkeit zu fördern?

Es gibt ein paar Dinge, die Sie als Führungskraft tun können, um die Ehrlichkeit zu fördern:

  1. Sorgen Sie für echte Begegnungen. Gerade in der hybriden Arbeitswelt sind persönliche Begegnungen weniger geworden. Umso wichtiger ist es, die Anwesenheit im Büro anders zu gestalten. Hier braucht es das gemeinsame arbeiten, interagieren und kommunizieren. Es müssen Aufgaben erledigt werden, die nur mit Anderen zusammen möglich sind. Der Rest kann im Home Office abgearbeitet werden.
  2. Reduzieren Sie die eMail-Flut und regen Sie intensiv zu Dialogen an. Gehen Sie dabei beispielhaft voran.
  3. Veranstalten Sie Tage der Offenen Tür, an denen Sie andere Abteilungen oder Mitarbeiter einladen, Ihren Verantwortungsbereich kennenzulernen. Beginnen Sie mit den Abteilungen und Mitarbeitern, mit denen Sie häufig zusammenarbeiten.
  4. Machen Sie kleine oder größere Events, in denen außerhalb des Jobs Begegnungen stattfinden können – innerhalb Ihres Teams und darüber hinaus.
  5. Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden Hospitationen in angrenzenden Funktionsbereichen. Dadurch intensivieren sich Beziehungen, Verbundenheit wächst.

Haben Sie Fragen?

  • Schreiben Sie Ihre Frage gerne unten in die Kommentare. Oder:
  • Schreiben Sie mir eine eMail unter info@marcus-hein.de.

Teilen Sie gerne auch Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema in den Kommentaren.

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