Vertrauen durch Kompetenz
Natürlich sind Sie kompetent – deshalb hat man Ihnen ja auch die Führungsposition anvertraut. Ich erlebe aber auch viele Führungskräfte, die Ihre (mangelnde) Kompetenz dadurch kaschieren, dass sie ihre Position und Redegewandtheit ausspielen.
Vertrauensvolle Führungskräfte bemühen sich täglich, ihre Kompetenz zu erweitern. Dabei orientieren sie sich an ihren Stärken und Zielen. Sie sorgen dafür, dass sie immer auf dem Laufenden sind. Ihre Mitarbeiter orientieren sich an Ihnen. Müssen Sie deshalb besser sein, als Ihre Mitarbeiter? Nein. Es geht um die Kompetenz auf Ihrer Ebene, also um Führungskompetenz. Sie gehen auch die heißen, unbequemen Führungsthemen an, wie z. B. Emotionale Intelligenz, Wir-Kompetenz und Emotional Leadership. Seien Sie in diesen Aspekten kompetent.
Sie sind auch kompetent, wenn Sie wissen, wo Sie hin wollen: Letztlich folgen die Leute denen, die wissen, wohin sie gehen. (Jack Trout, US-amerikanischer Unternehmer und Eigentümer des strategischen Marketingbüros Trout & Partners). Sie formulieren – ob Sie mögen oder nicht – eine klare Vision und daraus abgeleitete Ziele für Ihren Verantwortungsbereich. Sonst wächst kein Vertrauen und Sie haben nur Mitarbeiter, die hinterher trotteln, aber nicht engagiert mitarbeiten und wertvolle Beiträge leisten.
Vertra
uen durch Empathie
Kuschelkurs? – Nein. Empathie beschreibt die Fähigkeit, sich dem anderen zuzuwenden, die Dinge aus seiner Perspektive zu betrachten und echt-echt interessiert zu sein. Wie oft erlebe ich Führungskräfte, die in Meetings mehr mit ihrem Notebook oder Smarphone beschäftigt sind, als dass sie der Meeting-Agenda folgen. Das ist ein deutliches Signal von mangelnder Empathie. Das Schreiben oder Beantworten ausstehender eMails ist dann wichtiger, als den Beiträgen der Mitarbeiter zu folgen. Deshalb: Achten Sie insbesondere auf Ihr Verhalten in Gruppensituationen. Schenken Sie dem oder den Anderen Ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Seien Sie pünktlich und bleiben Sie bis zum Schluss. Ansonsten sind Sie vielleicht wichtig, aber nicht empathisch. Empathischen Menschen schenkt man Vertrauen.
Vertrauen durch Ergebnisse
Der Chef meines Vaters war extremer Choleriker. Auf einer Betriebsversammlung wurde er in den 1980er Jahren vor versammelter Mannschaft angegriffen, dass man doch so nicht mit Mitarbeitern umgehen kann. Und natürlich stimmt dieser Vorwurf. Dann aber sagte der Vorstand: Sie mögen ja recht haben. Aber dieser …-Direktor bringt etwa 80 Prozent unseres Umsatzes, von dem Sie alle leben. Bitte vergessen Sie das nicht. – Nein, das rechtfertigt nicht jedes Verhalten, aber das ist hier nicht mein Thema.
Fredmund Malik sagt, dass der Führungsstil nahezu unbedeutet für den Führungserfolg ist. Natürlich folgen Mitarbeiter lieber einem kooperativen Chef. Vor allem aber kommt es auf Ergebnisse an. Sorgen Sie für Ergebnisse. Es geht nicht darum wichtig zu sein, Titel zu haben oder bei allen wichtigen Meetings dabei zu sein. Es geht um Ergebnisse.
Für diese Ergebnisse brauchen Sie hoch engagierte Mitarbeiter, die motiviert wertvolle Beiträge leisten. Die bekommen Sie nur, wenn diese Mitarbeiter Ihnen vertrauen.
1 Kommentar zu „Vertrauen ist eins von neun Grundprinzipien der Neurologischen Führung“
Pingback: Lust auf Leistung steigern - Die drei Naturgesetze