Intrinsisch motivieren – Die Macht der Begeisterung
Intrinsisch motivieren - Die Macht der Motivation

Was treibt uns an, morgens voller Energie aufzustehen und unser Bestes zu geben? Oft ist es nicht das Gehalt, nicht der Bonus oder die Aussicht auf eine Beförderung. Vielmehr ist es intrinsisch die Freude an der Tätigkeit selbst, das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, und die Freiheit, Entscheidungen eigenständig zu treffen.

Dieses Gefühl nennt man intrinsische Motivation – eine der kraftvollsten und nachhaltigsten Formen der Motivation. Doch wie können Führungskräfte diese Art von Motivation in ihren Teams fördern? In diesem Artikel erfahren Sie, warum intrinsische Motivation so wirksam ist und welche Ansätze Sie nutzen können, um Ihre Mitarbeiter langfristig zu begeistern.

Kernaussagen

  • Intrinsisch motivieren entsteht über Freude, Sinn und persönliche Weiterentwicklung und wirkt nachhaltiger als extrinsische Anreize.
  • Das Belohnungssystem im Gehirn wird durch intrinsische Motivation aktiviert, was zu mehr Engagement, Kreativität und Zufriedenheit führt.
  • Sinn und Autonomie sind zentrale Faktoren, um intrinsische Motivation zu fördern – Mitarbeiter möchten verstehen, warum ihre Arbeit wichtig ist.
  • Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und gezielte Anerkennung verstärken die intrinsische Motivation langfristig.
  • Führungskräfte sollten intrinsische und extrinsische Motivation bewusst kombinieren, um sowohl langfristiges Engagement als auch kurzfristige Ziele zu fördern.

Was ist intrinsische Motivation?

Definition:
Intrinsische Motivation entsteht, wenn wir eine Aufgabe aus eigenem Antrieb heraus erledigen – weil sie uns Freude macht, wir einen Sinn darin sehen oder uns persönlich weiterentwickeln können. Sie ist unabhängig von äußeren Belohnungen wie Geld oder Anerkennung.

Neurologischer Hintergrund:
Intrinsische Motivation aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und sorgt für die Ausschüttung von Dopamin. Dieses Hormon steigert nicht nur die Freude, sondern auch die Konzentration und Kreativität.

Beispiel:
Ein Mitarbeiter, der gerne kreative Lösungen entwickelt, wird motiviert sein, eine neue Strategie für ein Projekt zu entwerfen – selbst wenn er dafür keine zusätzliche Belohnung erhält.

Warum ist intrinsische Motivation nachhaltiger als extrinsische?

1. Langfristige Wirkung:
Während extrinsische Motivation – etwa durch Boni oder Lob – oft nur kurzfristig wirkt, bleibt intrinsische Motivation stabil, solange die Aufgabe als bedeutungsvoll empfunden wird.

2. Höhere Zufriedenheit:
Mitarbeiter, die intrinsisch motiviert sind, fühlen sich zufriedener und ausgeglichener. Sie arbeiten mit mehr Engagement und weniger Druck.

3. Kreativität und Eigeninitiative:
Intrinsische Motivation fördert die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und eigene Lösungen zu finden.

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Wie fördern Sie intrinsische Motivation im Team?

1. Sinn und Bedeutung vermitteln

Mitarbeiter möchten wissen, warum ihre Arbeit wichtig ist. Zeigen Sie, wie ihre Aufgaben zum Erfolg des Teams oder Unternehmens beitragen.

Praxis-Tipp:
Sprechen Sie im Team regelmäßig über die übergeordneten Ziele und darüber, wie jeder Einzelne dazu beiträgt, diese zu erreichen.

2. Raum für Autonomie schaffen

Menschen sind motivierter, wenn sie selbst entscheiden können, wie sie ihre Aufgaben angehen. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Freiheit, eigene Ansätze zu entwickeln.

Praxis-Tipp:
Fragen Sie: „Wie würden Sie diese Aufgabe lösen?“ statt vorzuschreiben, wie sie erledigt werden soll.

3. Persönliche Entwicklung fördern

Intrinsische Motivation wird gesteigert, wenn Mitarbeiter die Möglichkeit haben, zu wachsen und Neues zu lernen.

Praxis-Tipp:
Bieten Sie Weiterbildungen an oder geben Sie Aufgaben, die herausfordern und gleichzeitig die Stärken der Mitarbeiter berücksichtigen.

4. Anerkennung für Fortschritt und Einsatz zeigen

Obwohl intrinsische Motivation unabhängig von äußerer Anerkennung ist, kann ehrliches, spezifisches Lob sie verstärken.

Praxis-Tipp:
Sagen Sie nicht einfach „Gute Arbeit!“, sondern heben Sie hervor, was genau Ihnen gefallen hat: „Ich habe gesehen, wie kreativ Sie an die Lösung herangegangen sind – das hat uns einen großen Schritt vorangebracht.“

Die Balance zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation

Während intrinsische Motivation langfristig nachhaltiger ist, haben extrinsische Anreize dennoch ihre Berechtigung. Sie können als Ergänzung genutzt werden, um kurzfristig bestimmte Verhaltensweisen zu fördern oder Mitarbeiter für außergewöhnliche Leistungen zu belohnen.

Die Kunst liegt darin, beide Ansätze bewusst einzusetzen:

  • Setzen Sie auf intrinsische Motivation, um Engagement, Freude und Eigenverantwortung zu fördern.
  • Nutzen Sie extrinsische Anreize, um besondere Erfolge zu würdigen oder kurzfristige Ziele zu erreichen.

Fazit: Intrinsische Motivation als Führungsinstrument

Intrinsische Motivation ist der Schlüssel zu langfristiger Mitarbeiterzufriedenheit und Spitzenleistungen. Als Führungskraft können Sie diese Kraft freisetzen, indem Sie Sinn vermitteln, Autonomie fördern und Raum für persönliche Entwicklung schaffen.

Die Frage lautet: Wie können Sie in Ihrem Führungsalltag noch stärker auf intrinsische Motivation setzen? Probieren Sie es aus – Ihr Team wird es Ihnen danken.

Haben Sie Fragen?

  • Schreiben Sie Ihre Frage gerne unten in die Kommentare. Oder:
  • Schreiben Sie mir eine eMail unter info@marcus-hein.de.

Teilen Sie gerne auch Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema in den Kommentaren.

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