
Misstrauen und Kontrolle – Folge für das Belohnungssystem
Misstrauen, oft durch Kontrolle erzeugt, wirkt hemmend auf das Belohnungssystem des Mitarbeitenden.
Strategie und Mission sind für jeden Funktionsbereich eines Unternehmens beschreibbar und oft auch beschrieben. Es ist jedoch eher unüblich, dass einzelne Funktionsbereiche eines Unternehmens eine eigene Vision formuliert haben. Während Mission und Strategie immer existieren, als die Antworten auf die Frage, was sie tun und wie sie es tun, ist die Frage, warum sie es tun, häufig unbeantwortet. Und oft stellt sich heraus, dass Mission und Strategie schlecht definiert sind.
Strategie und Mission sind häufig nur unbewusst entschieden. Wenn ich einen Leiter der Personalabteilung frage, was er in seiner Abteilung wie macht, wird er mir sicher einen langen Vortrag halten. Niemand würde sagen, dass er sich darüber noch keine Gedanken gemacht hat. Schaut man sich aber die Antworten an, folgen Sie ganz überwiegend dem Prinzip falsch verstandener Dienstleistung oder unreflektierten Sendungsbewusstseins. Deshalb stehen solche Abteilungen oft unter Rechtfertigungsdruck – ich weiß wovon ich als ehemaliger Personalleiter spreche! Und ich war damals auch nicht besser.
Mission und Strategie lassen sich leichter mit Blick auf die übergeordnete Vision, Mission und Strategie definieren. Dabei ist die Vision der wichtigste Fokus und ermöglicht, das – in unserem Fall – die Personalabteilung einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenszweck leistet.
Ohne Einblick zu haben, möchte ich ein Beispiel konstruieren: Nehmen wir die Personalabteilung eines deutschen Autobauers, der mit dem Slogan wirbt „Vorsprung durch Technik“ und nehmen wir an, dass das auch die Unternehmensvision ist. Welche Aufgaben der Personalabteilung gehören jetzt zum Kerngeschäft?
Entgeltabrechnung? Personalverwaltung? Betriebliche Altersversorgung? Als ehemaliger Personalleiter weiß ich, dass die alle wichtig, aber nicht der Kern der Personalabteilung sind. Diese ließen sich auch relativ leicht outsourcen. Ich bin mir sicher, dass Recruiting und Personalentwicklung entscheidend sein werden. „Vorsprung durch Technik“ braucht die weltbesten Ingenieure. Was Sie also tun müssen, um den Wettbewerbsvorteil dieses Unternehmens auszubauen, ist, Zugang zu den besten Ingenieuren zu haben.
Die Strategie beschreibt, wie Sie die Mission erfüllen. Als Leiter der Personalabteilung dieses Beispielunternehmens werden Sie im Recruiting möglichst effiziente Beschaffungswege etablieren. Ihr Recruitingprozess wird extrem schnell sein und zielsicher die besten Ingenieure finden. Dazu werden Sie Kontakte zu den weltbesten Hochschulen und Lehrstühlen auf- und ausbauen. Und in der Personalentwicklung werden Sie dafür sorgen, dass Ihre Ingenieure die beste Fortbildung bekommen und Zugang zu Innovationsplattformen und -veranstaltungen haben. Vielleicht werden Sie auch die Initiative, sich selbst weiterzubilden oder Dinge einfach mal ausprobieren zu können, unterstützen.
Leadership Training
Hier legen Sie den Grundstein für ein High Performance Team.
In unserer Leadership Werkstatt überprüfen Sie sich selbst und Ihre Strategie. Sie lernen neue Perspektiven, u. a. PERMA-V, Methoden und mentale Techniken kennen, um effizient den entscheidenden Vorteil zu entwickeln. Sie programmieren sich und ihr Team auf High Performance – ohne Überlastung und Burnout. Gleichzeitig vermitteln wir moderne Leadership Skills und Methoden für erfolgreiches SelfCare-Management – mehr Drehmoment statt mehr Drehzahl.
Jetzt ist die Vision relativ leicht gefunden: „Bei uns arbeiten die weltbesten Ingenieure unter weltbesten Bedingungen.“ Diese Vision wird jetzt handlungsleitend. Jedem im Unternehmen ist klar, dass die Personalabteilung die weltbesten Ingenieure findet und damit eine wichtigen Beitrag zum Erfolg jedes anderen Funktionsbereiches leistet. Jetzt verstummen alle Rufe, dass die Personalabteilung viel zu groß und zu teuer ist, und dass sie doch immer nur auf der Bremse steht.
Damit Sie und Ihr Team gute Entscheidungen und bedeutsame Beiträge leisten können, brauchen Sie eine „konkurrenzfähige“ Formulierung von Vision, Mission und Strategie. Was sind die Fragen, die andere Funktionsbereiche und die Geschäftsführung immer wieder an Sie herantragen? Was ist die übergeordnete Vision? Aus meiner Erfahrung mit zahlreichen Unternehmen lohnt es sich, dass jede Führungskraft über diese Fragen nachdenkt und kundenorientiert reflektiert, welchen Beitrag zur Wertschöpfung des Unternehmens der eigene Funktionsbereich leistet. Raus aus der Rechtfertigungshaltung, rein in den Support des großen Ganzen und rein in ein orientiertes und hochmotiviertes Mitarbeiterteam mit einem gemeinsamen Anliegen.
Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie für Ihren Funktionsbereich Vision, Mission und Strategie hinterfragen und ggf. neu formulieren wollen.
Marcus Hein ist Experte für Neurologische Führung, hat über dreißig Jahre Führungs- und fast 20 Jahre Trainings- und Coachingerfahrung. Er ist Autor der beiden Bücher „Remote Leadership“ und „Neurologische Personalauswahl“ und zahlreicher Fachartikel. Er engagiert sich für eine inspirierte Arbeitswelt, in der Menschen aufblühen und über sich hinauswachsen.
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