
Neurologische Führung und Resilienz
Resilienz ist die Widerstandskraft gegen hohe Beanspruchungen. Wie können Sie mit Neuroleadership für eine starke Resilienz sorgen?
Jeder macht mal Fehler. Und wir sagen, dass es das Schlimmste ist, wenn man Fehler immer und immer wieder macht und nicht daraus lernt. Andererseits höre ich auch oft, dass man möglichst viele Fehler machen sollte, um möglichst viel daraus zu lernen. Doch ist das wirklich ratsam?
Werden wir auf Fehler hingewiesen oder bemerken einen Fehler selbst, haben wir die Chance, ihn zu korrigieren und daraus zu lernen. Möglicherweise ist das vordergründig auch möglich, aber der Preis dafür ist extrem hoch.
Studie zu Fehlern und Selbstwirksamkeitsüberzeugung
Lauren Eskreis-Winkler und Ayelet Fishbach zeigen in einer Metastudie, dass das Lernen aus Fehlern in Bezug auf eigene Fehler im schlechtesten funktioniert. Warum?
Bemerken wir selbst einen Fehler oder werden darauf hingewiesen, nagt das an unserer Selbstwirksamkeitsüberzeugung und damit an unserem Selbstwertgefühl. Dieser überwiegend unbewusste Prozess gibt uns also das Gefühl, versagt zu haben. Damit nimmt über die Amygdala unseres Gehirns das Stressgefühl (Angst) zu, in dem – archaisch bedingt – nur Kampf, Flucht und Resignation vorkommen. Lernen war nicht vorgesehen.
Die Folge eines niedrigeren Selbstwertgefühls und einer fehlenden Selbstwirksamkeitsüberzeugung ist, dass wir weniger motiviert sind und zunehmend Herausforderungen aus dem Wege gehen.
In der zitierten Studie zeigte sich, dass Erfolge stark motivieren und uns anregen, zu lernen. Der Grund liegt in der Aktivierung von Dopamin, dem Belohnungshormon, im Limbischen System unseres Gehirns. Dieser aktiviert die Eiweißsynthese, neue Nervenzellen werden gebildet und diese verbinden sich mit anderen – das nennen wir Lernen.
Zunächst gilt, Mitarbeitenden ganz überwiegend positives Feedback zu geben und sie damit zu stärken. Optimal ist gemäß zahlreicher Studien ein Verhältnis von positivem zu negativem Feedback von 5-6 zu 1.
Reflektieren Sie mit Ihren Mitarbeitenden sehr regelmäßig deren Stärken und deren Erfolge. Regelmäßig heißt, dass das jährliche Mitarbeitergespräch ein viel zu langer Zeitraum ist. Diese Reflektion sollte auf dem Wochenplan stehen und am besten mehrmals wöchentlich stattfinden. Beginnen Sie damit am Besten bei sich selbst …Schließen Sie jeden Abend damit ab, die eigenen Erfolge des Tages aufzuschreiben und sich dabei Ihrer Stärken bewusst zu werden, die zu Ihren Erfolgen geführt haben. Ein schnelleres persönliches Wachstum, als durch diese Übung, können Sie nicht erzeugen.
Fragen Sie doch mal Ihren Mitarbeitenden auf dem gemeinsamen Weg zum Parkplatz nach Feierabend: Was ist Dir heute gelungen? Welche Deiner Stärken hat Du dabei zeigen können?
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