
Ziele formulieren
Ziele formulieren ist eine Herausforderung, wenn sie im Gehirn der Mitarbeiter maximale Motivation auslösen sollen. Sehen Sie, wie das geht.
Für viele Menschen sind machtmotivierte Menschen ein Greuel. Sie leben nach ihren eigenen Regeln, nehmen kaum Rücksicht auf andere, schon gar nicht auf MitarbeiterInnen und drängen sich ständig in den Mittelpunkt. Machtmotivation ist im Miteinander nicht immer angenehm und wird oft mit dem „Chef“ verbunden. Nicht immer kann man solchen Menschen aus dem Weg gehen. Wie gehen Sie mit einen machtmotivierten Chef, Kollegen oder Mitarbeitenden am besten um?
Grundsätzlich sind die Big Three, Macht, Leistung und Anschluss, in jedem Menschen angelegt. Ihre jeweilige Stärken wird frühkindlich geprägt. Machtmotivation ist deshalb schon in der Krabbelgruppe oder im Sandkasten zu identifizieren.
Zum Machtmotiv gehört ein erhöhter Testosteron-Spiegel. Steigt der dieser Spiegel an, ist damit eine zusätzliche Ausschüttung von Dopamin (Glückshormon) und eine Hemmung von Serotonin (Zufriedenheitshormon) verbunden. Machtmotivierte streben nach mehr Einflus, einem höheren Status und mehr Dominanz, fühlen sich damit glücklich und tun alles, um dessen Verlust zu vermeiden.
Woran erkenne ich Machtmotivation?
Machtmotivation äußert sich in einer aufrechten Haltung und kurzen, klar strukturierten Sprache. Diese Menschen sagen auf den Punkt, was sie denken oder vom anderen erwarten. Machtmotivierte Menschen fragen selten nach der Meinung anderer Menschen. In Kindergruppen sind die machtmotivierten daran zu erkennen, dass sie die Regeln bestimmen, festlegen und wer mit wem spielt. Und sie sind solange motiviert, solange es nach ihren Regeln geht und sie die Kontrolle haben. Sie meiden oder verlassen Situationen, wo ihr Machtmotiv nicht befriedigt wird.
Dem Machtmotivierten ist sein Äußeres wichtig, er kleidet sich eher klassich als modern und eher hochwertig. In vielen Unternehmen ist inzwischen die Krawatte abgelegt. Sie war ein ganz klassisches Machtsymbol (Schwert). Sie leiden unter dieser neuen Kleiderordnung. Machtmotivierte fahren Mercedes oder Audi, aber nicht VW oder Mini.
Machtmotivierte sind meist beratungsresistent. Nach meinen Neurologischen Denk- und Motivationsstrategien sind sie eher internal motiviert und benötigen von Anderen kein Feedback.
Eine zeitlang hatte ich einen Geschäftsführer als Vorgesetzten, der oft und gerne zu spät zum Meeting kam, dann aber – ohne eigentliche Legitimation – die Führung an sich riss, die Tagesordnung umwarf und seine eigenen Themen platzierte. Waren diese abgearbeitet, verließt er das Meeting. Kennen Sie solche Menschen?
Die Arbeitswelt verändert sich sehr stark. Gerade Führungskräfte mit ausgeprägtem und ausgelebtem Machtmotiv geraten in Schwierigkeiten.
Aus meiner Sicht braucht aber eine moderne Führung neben Kooperation, Begegnung auf Augenhöhe und gegenseitiger Wertschätzung auch klare Orientierung und Entscheidungswillen. Diese sind bei machtmotivierten Führungskräften stärker ausgeprägt.
Zur Machtmotivation gehören auf jeden Fall Führungs- und Leitungsaufgaben. Diese Führungskräfte sind entscheidungsfreudiger und sehen, wegen geringerer Detailorientierung, besser die größeren Zusammenhänge und Wechselwirkungen.
Darüber hinaus gehören in das Arbeitsfeld von machtmotivierten MitarbeiterInnen auch Repräsentations- und Vertriebsaufgaben. Tendenziell wird immer mehr Kooperation und Wir-Kompetenz gefordert, sogar für CEOs. Dennoch brauchen wir auch zukünftig Menschen, die Orientierung geben und im Zweifel die Regeln festlegen.
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Vielleicht mögen Sie Machtmotivation nicht. Und es gibt sie. Gehen Sie dann nicht in die Konfrontation. Hier besteht die Gefahr, dass Sie verlieren – und zwar für immer.
Der sicherste und nicht immer einfachste Weg ist, dass Sie die Machtmotivation bedienen: Fragen Sie nach Entscheidungen. Geben Sie solchen Menschen Gelegenheit, sich zu präsentieren.
Ich hatte beispielsweise über gut zwei Jahre die Koordination von Personalentwicklern zur Aufgabe. Mein Chef im Vorstand war stark machtmotiviert (und zugleich sogar ziemlich sympathisch). Also habe ich ihn immer wieder zu Meetings oder einem gemeinsamen Abendessen mit dem Personalentwickler-Team eingeladen. Ich gab ihm Redezeit, setzte ihn bewusst in den Mittelpunkt. Ich bedankte mich bei ihm, dass er weitsichtig ist und unsere Arbeit so großartig unterstützt und uns mit wertvollen Impulsen orientiert. – Ist das nicht fürchterliches Schleimen? Nun, meine Aussagen waren schon richtig, ich habe nicht gelogen. Aber ich habe seine Rolle betont (ja, vielleicht ein wenig überbetont). Und das mochte er und unterstützte mich und uns nach Kräften.
Reden Sie machtmotivierte Menschen nicht tot. Bringen Sie Zahlen, Daten, Fakten auf den Punkt und lassen Sie alle Nebensächlichkeiten weg. Wenn Sie Entscheidungen beeinflussen wollen, dann versorgen sie ihn mit eindeutig ausgerichteten Informatiionen. Er oder sie wird die Entscheidung selbst treffen. Sprechen Sie die Sprache des Empfängers.
Welche Ideen und Vorschläge haben Sie im Umgang mit Machtmotivation? Schreiben Sie Ihre Ideen jetzt gleich unten in die Kommentare.

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1 Gedanke zu „Machtmotivation – Erkennen und wirksam führen“
Machtmotivation manifestiert sich oft durch dominantes Verhalten, eine direkte Kommunikation und das Bestreben, Kontrolle auszuüben. Personen mit einer starken Machtmotivation zeigen typischerweise eine selbstsichere Körperhaltung und artikulieren sich klar und bestimmt. Sie legen großen Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild, bevorzugen hochwertige, oft klassische Kleidung und fahren Statussymbole wie Mercedes oder Audi. In Gruppen setzen sie die Regeln und übernehmen schnell die Führung, wobei sie selten nach den Meinungen anderer fragen.
Diese Individuen sind meist intern motiviert, benötigen wenig externes Feedback und ziehen sich aus Situationen zurück, in denen sie ihre Machtposition nicht ausüben können. In der Arbeitswelt können solche Führungskräfte sowohl eine Herausforderung als auch eine Bereicherung darstellen. Sie sind entscheidungsfreudig und können klare Richtungen vorgeben, was in Krisensituationen von Vorteil sein kann. Doch die moderne Arbeitskultur, die zunehmend Kooperation und flache Hierarchien betont, kann mit dem klassischen Machtmotiv kollidieren.
Um effektiv mit machtmotivierten Personen zu interagieren, sollte man ihre Bedürfnisse nach Anerkennung und Einflussnahme berücksichtigen. Indem man ihnen Raum gibt, ihre Fähigkeiten einzusetzen und Entscheidungen zu treffen, kann man eine produktive Zusammenarbeit fördern. Wie gehen Sie mit Machtmotivation um?