Selbstwirksamkeit stärken: Der unterschätzte Hebel
Selbstwirksamkeit stärken: Der unterschätzte Hebel für Leistung und Gesundheit im Team

Gesunde, leistungsfähige Teams entstehen nicht durch Rückzugsräume und Obstkörbe, sondern durch Führung, die Menschen wieder in Kontakt mit ihrer eigenen Wirksamkeit bringt.

Kernaussagen

  • Wer sich als wirksam erlebt, bleibt gesund – auch unter Druck.
  • Führung, die Verantwortung übergibt, stärkt Resilienz.
  • Fortschritte sichtbar machen: ein unterschätzter Motivations-Booster.
  • Fragen statt Ratschläge: „Was ist Dein nächster Schritt?“
  • Selbstwirksamkeit braucht Führung – nicht Kontrolle.

Warum Selbstwirksamkeit Führungsaufgabe ist

Mitarbeitende mit einer hohen Selbstwirksamkeitsüberzeugung glauben: „Ich kann selbst etwas bewirken. Ich habe Einfluss – auch wenn es schwierig wird.“ Diese Haltung schützt – nachweislich – vor Stress, Erschöpfung und innerer Kündigung. Sie macht Menschen robuster. Und sie hält krankmachende Hilflosigkeit auf Distanz.

Das klingt weich, ist aber knallhart relevant: Studien zeigen, dass Selbstwirksamkeit einer der stärksten Resilienzfaktoren überhaupt ist – und einer der am stärksten führungsbeeinflussten.

Was Selbstwirksamkeit wirklich bedeutet

Selbstwirksamkeit heißt nicht: „Ich kann alles.“ Es heißt: „Ich traue mir zu, die nächsten Schritte selbst zu gestalten.“
Das macht den Unterschied: zwischen Mitarbeitenden, die Dinge anpacken – und solchen, die ständig Rückversicherung suchen oder frühzeitig aufgeben.

Ein Beispiel: Ihr Mitarbeiter übernimmt ein Projekt. Er begegnet Widerstand. Die Aufgaben sind komplex. Wer jetzt keine Selbstwirksamkeit erlebt, zieht sich zurück, wartet ab – oder schiebt die Verantwortung auf andere. Das Ergebnis: Frust. Stillstand. Mehr Kontrolle durch die Führungskraft. Und auf Dauer: Demotivation.

Drei konkrete Führungsimpulse für mehr Selbstwirksamkeit

1. Verantwortung sichtbar übergeben

Menschen erleben sich dann als wirksam, wenn sie echte Verantwortung übernehmen dürfen. Nicht Pseudoverantwortung mit täglichen Check-ins – sondern klarer Auftrag, klarer Rahmen und echtes Vertrauen.

Mein Tipp:
Formulieren Sie bei der Übergabe einer Aufgabe präzise:

  • Was ist das Ziel?
  • Was darf der Mitarbeiter selbst entscheiden?
  • Was ist sein Beitrag zum Gesamtbild?

Beispielsatz: „Du hast die Verantwortung, das Thema X in den nächsten drei Wochen zum Abschluss zu bringen. Ich mische mich nicht ein – aber wenn Du Unterstützung brauchst, sag Bescheid.“

Wirkung: Der Mitarbeiter weiß: Ich bin gemeint. Ich kann gestalten. – Das ist Selbstwirksamkeit.

Leadership Training

Führung & Gesundheit

Führung & Gesundheit - Der unbekannte Einfluss der FührungskraftEine hohe Krankenquote wird oft als unveränderliche Gegebenheit wahrgenommen – als „Pech“ oder „Glück“ – oder es wird auf Umstände außerhalb des Verantwortungsbereiches geschoben. Dieses zweitägige Seminar richtet den Blick nach innen und darauf, wie viel Einfluss sie tatsächlich auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden haben und wie sie die Gesundheitsquote steigern können.

In diesem Leadership Training lernen Führungskräfte die modernsten Erkenntnisse aus Führung und Gesundheit kennen. Die Teilnehmenden erarbeiten im Seminar konkret umsetzbare Maßnahmen, mit denen sie die Mitarbeitenden gesund erhalten.

Hier gibt es mehr Informationen …

2. Fortschritte sichtbar machen

Selbstwirksamkeit wächst durch Erfolgserlebnisse – nicht durch das Erreichen des Endziels, sondern durch das Wahrnehmen der Etappenerfolge.

Mein Tipp:
Machen Sie Fortschritte sichtbar, auch die kleinen Schritte. Und zwar nicht mit einem Schulterklopfen – sondern mit einem sachlich-konkreten Hinweis auf das, was schon gelungen ist.

Beispiel: „Seit Du das übernommen hast, ist die Abstimmung mit der Produktion spürbar besser. Das war ein wichtiger Schritt.“

Wirkung: Erfolg wird real. Der Mitarbeitende merkt: Ich habe Wirkung. – Das stärkt Motivation und Resilienz.

3. Fragen statt vorschneller Ratschläge

Führungskräfte haben oft sofort eine Lösung im Kopf – und sind damit schneller als ihre Mitarbeitenden. Das wirkt effizient – ist aber in der Wirkung fatal: Der Mitarbeiter wird passiv. Die Führungskraft wird zur Dauer-Krücke.

Mein Tipp:
Stellen Sie bewusst die Frage: „Was wäre aus Deiner Sicht der nächste sinnvolle Schritt?“

Wirkung: Sie bleiben in Führung – geben aber dem Mitarbeitenden die Chance, seine eigene Lösung zu finden. Das ist Entwicklung. Und Entwicklung stärkt Selbstwirksamkeit.

Was haben Sie davon?

Führung, die Selbstwirksamkeit stärkt, bringt gesündere, stabilere und leistungsfähigere Teams hervor. Sie entlasten sich selbst, weil Sie nicht mehr überall operativ eingreifen müssen. Und Sie bauen Mitarbeitende auf, die wachsen – auch und gerade an herausfordernden Aufgaben.

Wer Selbstwirksamkeit stärkt, senkt den Krankenstand und steigert die Performance – nachhaltig.

Haben Sie Fragen?

  • Schreiben Sie Ihre Frage gerne unten in die Kommentare. Oder:
  • Schreiben Sie mir eine eMail unter info@marcus-hein.de.

Teilen Sie gerne auch Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema in den Kommentaren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge und Impulse …

Nach oben scrollen
Blog - Leadership-Impulse - MARCUS HEIN - Akademie für Neurologische Führung
Impulsletter abonnieren

Impulse für exzellente Führungskräfte.

Ihre Anmeldung

Angaben mit * sind Pflichtangaben.

 

Mit Angabe meiner Daten und Absenden der Anmeldung erkläre ich mich einverstanden, den hier bestellten Newsletter per E-Mail zu erhalten. Meine Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. Weitere ausführliche Informationen in der
Datenschutzerklärung

 
Angaben mit * sind Pflichtangaben.