
Dehumanisierung – Auch ein Führungsthema
Dehumanisierung – Uns selbst sind psychische Bedürfnisse wichtiger, als physische. Bei unseren Mitarbeitern glauben wir, ist es umgekehrt.
In der heutigen Arbeitswelt sind regelmäßige Feedback-Gespräche unerlässlich, um Mitarbeiter zu motivieren und ihr Potenzial zu entfalten. Doch nicht jedes Feedback hat die gewünschte Wirkung – vor allem, wenn es rein defizitorientiert ist. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass das Gehirn viel besser auf positives, stärkenorientiertes Feedback reagiert. Aber warum ist das so?
Wenn wir Feedback erhalten, aktiviert das bestimmte Bereiche im Gehirn. Stärkenorientiertes Feedback stimuliert das sogenannte Belohnungssystem, genauer gesagt das Ventraltegmentale Areal (VTA) und den Nucleus Accumbens, Teile des Limbischen Systems. Diese Bereiche sind mit dem Neurotransmitter Dopamin verbunden, der uns ein Gefühl der Zufriedenheit und Motivation vermittelt. Einfach gesagt: Positives Feedback gibt uns einen „Glücks-Kick“ und verstärkt Verhalten, das wir wiederholen wollen.
Defizitorientiertes Feedback hingegen kann das Gegenteil bewirken. Wenn Mitarbeiter ständig nur auf Fehler oder Schwächen hingewiesen werden, aktiviert dies die Amygdala, das „Angstzentrum“ im Gehirn. Diese Reaktion führt zu Stress, verringert die Aufnahmefähigkeit für Informationen und löst den „Flucht-oder-Kampf“-Modus aus. In diesem Zustand ist es schwer, konstruktiv zu denken und Lösungen zu entwickeln. Mitarbeiter haben dann keinen oder einen nur eingeschränkten Zugriff auf ihr bewusstes Denken im Präfrontalen Cortex. Ihr wahres Potenzial bleibt ungenutzt.
Hier kommt die stärkenorientierte Feedback-Kultur ins Spiel. Durch gezielte Rückmeldung, die die individuellen Stärken von Mitarbeitern hervorhebt, werden nicht nur Dopamin und andere Glückshormone freigesetzt, sondern es entstehen auch neue neuronale Verbindungen. Das Gehirn lernt, dass positive Verhaltensweisen lohnenswert sind und verstärkt diese automatisch.
Führungskräfte, die stärkenorientiertes Feedback geben, fördern damit nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, sondern unterstützen auch ihre langfristige Entwicklung. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, nutzen ihr volles Potenzial und sind motiviert, ihre Stärken weiter auszubauen – und das führt zu mehr Engagement und Produktivität.
Es gibt einfache Möglichkeiten, wie Sie als Führungskraft stärkenorientiertes Feedback in Ihrem Team verankern können. Ein bewährtes Modell ist die WWW-Methode:
Beispiel: „Mir ist aufgefallen, dass du in der letzten Projektphase die Kommunikation mit dem Kunden übernommen hast (Wahrnehmung). Dadurch konnten wir Missverständnisse vermeiden, und der Kunde war sehr zufrieden (Wirkung). Ich wünsche mir, dass du weiterhin so proaktiv in der Kommunikation bleibst (Wunsch).“
Weitere effektive Feedback-Methoden, die Führungskräfte in ihrem Team einsetzen können, sind:
Diese Methoden bieten unterschiedliche Ansätze, um das Verhalten von Mitarbeitern zu reflektieren und deren Entwicklung zu unterstützen. Neurologische Führung hilft Ihnen zu verstehen, welche neurobiologischen Mechanismen durch diese Methoden aktiviert werden und wie Sie das Feedback optimal auf die Stärken Ihrer Mitarbeiter ausrichten.
Neurologische Führung betont die Bedeutung der Stärkung neuronaler Verbindungen durch stärkenorientiertes Feedback. Als Führungskraft können Sie das Wissen um diese neurologischen Prozesse nutzen, um Ihr Team gezielt zu fördern und die Potenziale jedes Einzelnen zu entfalten. Stärkenorientiertes Feedback ist dabei ein wirkungsvolles Werkzeug, um langfristig Motivation und Leistung auf höchstem Niveau zu halten und die Potenziale Ihrer Mitarbeitenden weiter auszubauen.
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