Probleme lösen als Lösungsunterstützer
Oft übernehmen Führungskräfte die Rolle des Problemlöseautomaten. Das hat fatale Folgen – für Führungskraft und Mitarbeiter.
Die Corona-Pandemie mit persönlichen Ängsten, einengenden Maßnahmen, sozialer Isolation und gleichzeitigem Leistungsdruck erhöhen die psychische Belastung bei Führungskräften wie Mitarbeitenden gerade sehr. Zahlreiche Studien ergeben ein alarmierendes Bild.
Einerseits steigt die Belastung der Führungskräfte insbesondere im mittleren Management seit Jahren kontinuierlich an. Der plötzliche Wandel, Mitarbeiter auf Distanz zu führen, verschärft diese Entwicklung sehr deutlich. Andererseits fehlt der Mut, diese Belastung zunächst sich selbst und dann auch dem Unternehmen gegenüber einzugestehen. Denn dann wirkten Sie schwach und scheinen den Anforderungen nicht mehr gewachsen – glauben zumindest sie selbst. Und selbst Personalabteilungen tun Anfragen betroffener Führungskräfte häufig mit geballter Ironie ab. „Herr Meier (Name geändert), haben Sie es nicht mehr im Griff?“ (Originalzitat). Zu Recht fühlen sich viele Führungskräfte im Regen stehen gelassen.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat man Stress, die Zunahme psychischer Belastungen sowie Burnout mehr und mehr den Rahmenbedingungen, den Unternehmen und dem Umfeld in die Schuhe geschoben. Der Gesetzgeber verankert 2013 im Arbeitsschutzgesetz die Pflicht der Arbeitgeber, psychische Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Diese Pflicht verpufft weitgehend. Zurück bleibt das Bedauern den „armen Mitarbeitern und Führungskräften“ gegenüber. Damit werden sie zu Opfern.
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Es gibt eine interessante Parallele: Alkoholismus wurde vor vielen Jahren als Krankheit konnotiert. Die Ursachen lagen auch hier im Umfeld, dem Ehepartner oder den Eltern, der beruflichen Situation oder einfach irgendwelcher Schicksalsschläge. Alkoholiker wurden zu handlungsunfähigen Opfern stigmatisiert. Therapien hatten nur selten Erfolg. Erst als man anfing, einem Alkoholiker zu sagen, dass es seine eigene Entscheidung ist, Alkohol zu trinken, holte man ihn (zugegeben sehr schmerzhaft) aus seiner Opferrolle heraus. Jetzt wurde er handlungsfähig und konnte sich (einfacher gesagt als getan) dagegen entscheiden, Alkohol zu trinken.Mir liegt es sehr fern, Sie oder Stress mit Alkohol in Verbindung zu bringen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Aber solange Sie die Ursache für Stress, Überlastung, Erschöpfung und drohenden Burnout nicht bei sich selbst suchen, bleiben Sie Opfer. Erst wenn Sie die Verantwortung übernehmen, können Sie die Situation und damit die Folgen ändern. Und so werden Sie auch automatisch Vorbild für Ihre Mitarbeiter.
Einer der sehr tiefen Ursachen für den schlechten Umgang mit Belastungen liegt im eigenen Ego. Wir wollen gut dastehen. Und wir glauben, dass wir gut dastehen, wenn wir überall dabei sind, überall mitreden, jede Mail in Raketengeschwindigkeit beantworten und den Wunsch des Chefs natürlich und selbstverständlich umsetzen. Wir sagen Ja, meinen aber eigentlich Nein, was uns das Ego verbietet.
Nachdem mir ein Personalentwickler eines großen Konzerns vor wenigen Tagen sagte, dass seine Führungskräfte jetzt reihenweise umkippen, beschloss ich sofort, daran etwas zu ändern. Entspannungstechniken sind zwar eine gute Möglichkeit, nach einem anstrengenden Tag wieder runter zu kommen. Aber sie lösen das Problem nicht. Ganz im Gegenteil, der Zeitaufwand sorgt oft für zusätzlichen Stress.
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