Was tun, wenn Mitarbeitende nicht eigenverantwortlich handeln?
Verantwortung übernehmen - eigentverantwortlich handeln - Kluge Köpfe, die Limits sprengen

Oft handeln Mitarbeitende nicht eigenverantwortlich. Sie delegieren Entscheidungen und Problemlösungen nach oben oder – noch schlimmer – sie tun gar nichts. Führungskräfte fragen sich oft, warum Mitarbeitende das Problem nicht eigeninitiativ lösen oder entscheiden. Wie können Sie das ändern?

Schon wieder kommt ein Mitarbeitender zu Ihnen und bringt Ihnen ein Problem. Oder Sie sehen ein Problem und fragen Ihr Team, warum niemand etwas unternommen hat. Sie springen in die Lücke und lösen das Problem.

Kaum ist das Problem gelöst, kommt ein Anderer und erwartet von Ihnen einen Entscheidung. Sie wissen ganz genau, dass der Mitarbeiter diese Entscheidung selbst treffen könnte. Er tut es aber nicht. Um keine Zeit zu verlieren, treffen Sie die Entscheidung. Es drängt sich die Frage auf, wer hier eigentlich wen führt.

Manchmal hat man den Eindruck, dass die Mitarbeiter träge, unmotiviert oder inkompetent sind. Niemand engagiert sich oder geht aktiv Probleme an. Sie können kaum Aufgaben delegieren, da niemand eigenverantwortlich handelt. Es ist vielleicht besser, die Aufgaben gleich selbst zu erledigen. Und das, obwohl Sie fast rund um die Uhr arbeiten und viele andere Dinge liegen bleiben.

Folgen, wenn Mitarbeitende nicht eigenverantwortlich handeln.

  1. Die erste Folge ist, dass Sie sich auf Ihr Team nicht verlassen können. Sind Sie auf Dienstreise, im Seminar oder im Urlaub, müssen Sie immer noch ein Auge auf Ihr Team werfen, damit nichts anbrennt. Darunter leiden die Konzentration auf die wirklich wichtigen Dinge oder die Erholung. Irgendwann wissen Sie nicht mehr, wo Ihr Kopf steht.
  2. Eine weitere Folge ist, dass Sie ein schlechtes Bild von Ihren Mitarbeitenden bekommen. Leider steuern diese inneren Bilder vom Anderen unbewusst Ihr gesamtes Verhalten und Ihre Kommunikation. Das heißt, Sie behandeln ihn so, wie Ihr inneres Bild ist. Das vermittelt sich dann unbewusst auch auf den Mitarbeitenden und sein Unbewusstes gibt Ihnen dann Recht, in dem er sich genau so verhält – leider eine Abwärtsspirale.
  3. Die schließlich weitreichendste Folge ist, dass Ihre Mitarbeitenden immer weniger motiviert sind, Dienst nach Vorschrift machen oder innerlich kündigen. In Deutschland sind das mittlerweile über 85 Prozent der Mitarbeitenden. Das bedeutet noch mehr Arbeit für Sie. Bei hoher Belastungen bleiben Dinge liegen und zwangsläufig nehmen Fehler zu, was Ihre Reputation im Unternehmen gefährdet.

Leadership Training

Leadership-Training Neurologische FührungMitarbeiter verstehen – Potenziale entfalten

Mit Neurologischer Führung zu High-Performance-Teams. – Erlebst Du Deine Mitarbeiter als Bremse oder als Antrieb? In diesem Seminar entdeckst Du, wie Menschen ticken. Neurologische Führung hilft Dir, Menschen zu verstehen, Einfluss zu nehmen und ihr volles Potenzial zu entfalten.

Hier gibt es mehr Informationen …

Was können Sie tun, damit Mitarbeitende eigenverantwortlich handeln?

Die Lösung des Problems ist, dass Sie ein Grundprinzip der Neurologischen Führung umsetzen: Partizipation. Beginnen sie – in kleinen Schritten – die Übernahme von Problemlösungen oder Entscheidungen abzulehnen. Delegieren Sie das zurück an die Mitarbeitenden.

Je nach Reifegrad delegieren Sie auch andere Aufgaben an Mitarbeitende und definieren dazu einen Entscheidungsrahmen, in dem der Mitarbeitende eigenständig Entscheidungen treffen darf und soll.

Ganz wichtig ist, die Übernahme von Verantwortung anschließend zu reflektieren. Stellen Sie nach Abschluss einer Aufgabe die Frage: „Wie war es für Dich, eigene Verantwortung für die Aufgabe zu haben? Welche positiven Erfahrungen hast du gemacht? Welche Deiner Stärken hat Dir geholfen, selbstständig Entscheidungen zu treffen?“ 

Kommt der Mitarbeitende trotzdem zu Ihnen und will seine Entscheidung von Ihnen abgesichert haben, dann fragen Sie, warum er diese Absicherung braucht (sog. Meta-Ebene). Oft ist das eine jahrelange Gewohnheit, auch von vielen anderen Vorgesetzten des Mitarbeiters. Negative Erfahrungen in der Vergangenheit lassen den Mitarbeiter unsicher sein. Was braucht Ihr Mitarbeitender, um Verantwortung zu übernehmen, Probleme eigenständig zu lösen oder Entscheidungen eigenverantwortlich zu treffen?

Das Ziel sind eigenverantwortlich handelnde Mitarbeitende.

Wie Sie das eigenverantwortliche Handeln Ihrer Mitarbeitenden weiter fördern, besprechen wir in meinem Seminar Neurologische Führung. Da geht es auch um Problemlösen und wirksames Delegieren von Aufgaben. Wir schauen uns aber auch das Thema Vertrauen an und wie Sie damit eigenverantwortliches Handeln Ihrer Mitarbeitenden unterstützen.

Haben Sie Fragen?

  • Schreiben Sie Ihre Frage gerne unten in die Kommentare. Oder:
  • Schreiben Sie mir eine eMail unter [email protected].

Teilen Sie gerne auch Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema in den Kommentaren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge und Impulse …

Mitarbeiterbindung - MARCUS HEIN - Fachkräftemangel vermeiden
Marcus Hein

Fachkräftemangel wirksam bekämpfen

Fachkräftemangel ist inzwischen weit verbreitet. Immer mehr Unternehmen müssen Aufträge ablehnen, weil das geeignete Personal fehlt, wie das ZDF kürzlich berichtete (externer Link). Führungskräfte verweisen dann oft auf die allgemeine Situation, die Unternehmenspolitik oder dass potenzielle Bewerber zwar hohe Forderungen formulieren, aber wenig Leistungsbereitschaft  zeigen. Aber sind Sie als Führungskraft tatsächlich handlungsunfähig?Die Bundesanstalt für Arbeit

Jetzt lesen ...
Remote Leadership ist wie Dirigieren
Marcus Hein

Delegieren – Remote Leadership ist wie Dirigieren

Remote Leadership ist für viele Führungskräfte wie ein Brennglas auf die Führungskompetenzen. Delegieren fällt vielen schon in Präsenz schwer, auf Distanz ist es eine der größten Herausforderungen. Dabei ist Remote Leadership wie Dirigieren – Kontrolle ab- aber nicht aufgeben. In einem meiner ersten Remote Leadership-Training hatte ich einen Teilnehmer mit viel Führungserfahrung. Beim Thema Delegieren

Jetzt lesen ...
Team-Zusammenstellung - Sorgen Sie für VIelfalt
Marcus Hein

Team-Zusammenstellung – Sorgen Sie für Vielfalt

Die Team-Zusammenstellung hat immer die Vielfalt als Grundprinzip. Dies gilt nicht nur für Alter und Erfahrung, sondern auch für Ausbildung und Spezialisierung. Doch warum ist das wichtig und wie sorgen Sie dafür? Menschen wollen bedeutsam sein. Sie engagieren sich überdurchschnittlich für Dinge, in denen sie eine Bedeutung haben. Bedeutsam zu sein, erzeugt positive Emotionen –

Jetzt lesen ...
Das PERMA-Modell - Die Macht der Positiven Psychologie für Führungskräfte
Marcus Hein

Das PERMA-Modell – Die Macht der Positiven Psychologie

Kennen Sie das PERMA-Modell? – Ich stelle Ihnen das Modell vor und zeige den Nutzen für Ihren Führungsalltag. Personal- und Fachkräftemangel, Generationen X, Y und Z, Veränderungen sowie  Unsicherheiten durch Globalisierung und Beschleunigung stellen Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Das PERMA-Modell hilft, sie zu beheben. Sie werden noch erfolgreicher. Das PERMA-Modell Martin E. P. Seligman entwickelt das

Jetzt lesen ...
Die Extrameile gehen - Wie MitarbeiterInnen sich intrinsisch motivieren.
Marcus Hein

Die Extrameile und PERMA

Freuen Sie sich auch über MitarbeiterInnen, die die Extrameile gehen? Vermutlich ja. Und was wir beobachten können ist, dass das dem Mitarbeitenden gar nicht wie die Extrameile vorkommt und er oder sie sogar Freude daran hat. Sofort wünschen wir uns das von allen MitarbeiterInnen. Doch wäre das überhaupt jeder/m möglich? Wir schauen in das PERMA-Modell.

Jetzt lesen ...
Grundprinzipien Neurologische Führung - So gelingt Führung
Marcus Hein

Ergebnisorientierung – Grundprinzip wirksamer Führung

Die Neurologische Führung folgt 9 Grundprinzipien. Eines dieses Prinzipien ist Ergebnisorientierung. Die meisten Führungskräfte werden zustimmen, dass das ein starkes Prinzip motivierender Führung ist. In der Praxis wird dieses Prinzip jedoch höchst selten angewandt. Ergebnisorientierung liefert das Warum „Herr Hein, wie Sie das machen, ist mir egal. Mich interessiert nur das Ergebnis.“ Diesen Satz hörte

Jetzt lesen ...
Ziel und Zielformulierung
Marcus Hein

Der Hauptgrund, warum Zielformulierungen scheitern.

Wenn Ziele nicht erreicht werden, hat das vielfältige Gründe, auch die Zielformulierung. Und zugegeben, die meisten werden ja erreicht. Und wenn nicht, hat man meist genügend Zeit zu überlegen, warum diese Ziele gar nicht erreicht werden konnten. Außerdem werden in der Regel Ziele oft auch soweit nach unten gesetzt, damit sie mit genügend Puffer für

Jetzt lesen ...
Nach oben scrollen
Blog - Leadership-Impulse - MARCUS HEIN - Akademie für Neurologische Führung
Impulsletter abonnieren

Impulse für exzellente Führungskräfte.

Ihre Anmeldung

Angaben mit * sind Pflichtangaben.

 

Mit Angabe meiner Daten und Absenden der Anmeldung erkläre ich mich einverstanden, den hier bestellten Newsletter per E-Mail zu erhalten. Meine Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. Weitere ausführliche Informationen in der
Datenschutzerklärung

 
Angaben mit * sind Pflichtangaben.