
Die Motivationsrichtung – Appetenz oder Aversion
Die Motivationsrichtung entscheidet, ob Sie mit Mitarbeitenden eher über große Ziele oder über Probleme und Schwierigkeiten sprechen sollten.
Warum sind einige Teams widerstandsfähiger und leistungsfähiger als andere – selbst in stressigen Zeiten? Die Antwort liegt oft in der Art der Führung. Die Salutogenese, ein Konzept des Medizinsoziologen Aaron Antonovsky, erklärt, warum Menschen trotz Belastungen gesund bleiben. Führungskräfte, die dieses Prinzip verstehen und anwenden, fördern nicht nur die Gesundheit ihrer Mitarbeiter, sondern steigern auch Motivation und Produktivität.
Aber wie lässt sich Salutogenese konkret im Führungsalltag umsetzen? Der Schlüssel liegt in den drei zentralen Faktoren: Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit.
Mitarbeiter fühlen sich sicherer und weniger gestresst, wenn sie ihre Arbeitsumgebung verstehen. Das bedeutet: Sie wissen, warum sie bestimmte Aufgaben erledigen, wie ihr Beitrag ins große Ganze passt und was von ihnen erwartet wird. Sie finden auch genügend Kommunikations- und Feedbackmöglichkeiten.
Teste in deinem Team, wie klar die Vision und Strategie des Unternehmens verstanden wird. Lass deine Mitarbeiter in eigenen Worten wiedergeben, wie sie ihre Rolle im Gesamtbild sehen.
Menschen bleiben gesund und engagiert, wenn sie das Gefühl haben, mit den Anforderungen ihrer Arbeit umgehen zu können. Hier ist Führung gefragt, um Überforderung zu vermeiden und gleichzeitig Entwicklung zu ermöglichen. Beachte, dass Du diesbezüglich eine andere Wahrnehmung hast, als Deine Mitarbeitenden. Vielleicht ist es eine große Herausforderung oder gar Überforderung, während es für Dich eine Routinesituation ist.
Frage deine Mitarbeiter regelmäßig: „Was brauchst du, um diese Aufgabe erfolgreich zu erledigen?“ Die Antworten helfen, Hürden zu erkennen und Ressourcen gezielt einzusetzen.
Ohne Sinnhaftigkeit fehlt die intrinsische Motivation. Wenn Menschen verstehen, warum ihre Arbeit wichtig ist und welchen Beitrag sie leisten, bleiben sie auch in schwierigen Zeiten engagiert.
Frage in Meetings: „Was an deiner Arbeit macht für dich wirklich Sinn?“ Die Antworten helfen, Motivationstreiber zu identifizieren und gezielt zu fördern.
Führungskräfte haben einen enormen Einfluss auf die Gesundheit und Motivation ihrer Mitarbeiter. Durch klare Kommunikation (Verstehbarkeit), Stärkung der Selbstwirksamkeit (Handhabbarkeit) und das Aufzeigen von Sinn (Sinnhaftigkeit) schaffst du eine gesunde, resiliente Unternehmenskultur.
In welchem der drei Bereiche kannst du deine Führungspraxis noch gezielt verbessern?

Die Motivationsrichtung entscheidet, ob Sie mit Mitarbeitenden eher über große Ziele oder über Probleme und Schwierigkeiten sprechen sollten.

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