
Machtmotivation – Erkennen und wirksam führen
Machtmotivation ist eines der Big Three-Motive. In diesem Beitrag zeige ich, wie man auf machtmotivierte Menschen Einfluss nimmt.
Kennen Sie das? Sie springen morgens energiegeladen aus dem Bett, lange vor dem Weckerklingeln. Sie könnten singen, springen und tanzen und freuen sich auf den neuen Tag. Heute haben Sie eine große Aufgabe vor sich und Sie erwarten ein großartiges Ergebnis, dass Sie aus den Federn treibt. Inspiration und Begeisterung treiben Sie an. An einem anderen Tag fällt Ihnen das Aufstehen viel schwerer. Was ist der Unterschied?
Es ist schon spannend zu sehen, dass trotz aller Führungs- und Selbstmanagement-Seminare und -Bücher das Thema Motivation ein Dauerbrenner bleibt. Mal sind wir hoch motiviert, mal nicht. Mal sprühen unsere Mitarbeiter vor Inspiration, mal nicht. Einige Mitarbeiter sind durchgängig hoch motiviert, anderen fehlt das ganz.
Oft laden Unternehmen dann einen renommierten Motivationsguru zu einer Veranstaltung ein, der die Mitarbeiter in Schwung bringen soll. Hilft das? Für den Moment vielleicht, aber nicht auf Dauer.
Es gibt einen Trugschluss, dem viele aufsitzen: Echte, dauerhafte Motivation, die vielleicht auch über eine schwierige Zeit hinweg trägt, hat nichts mit Begeisterung und Tschakka zu tun. Sie können einmal pro Woche über glühende Kohlen laufen. Das erzeugt einen kurzfristigen Motivationsschub und Sie sind energetisiert. Dauerhaft bewirkt dies aber gar nichts. Ganz im Gegenteil: Der Absturz in die Normalität wird nur umso härter.
Social Media verstärkt den Eindruck, dass alles laut, groß, schnell, schrill und bunt sein muss. Das Stille geht scheinbar unter, es wird kaum wahrgenommen. Ich beobachte das in der Trainerszene ein: Die besonders lauten Trainer und Speaker sind oft wieder schnell verschwunden. Sie bieten keine Substanz, sondern wiederholen eine provokante Botschaft nur immer wieder und möglichst laut.
Simon Sinek nennt in einem seiner Bücher Steve Balmer und Bill Gates als Beispiele und sicher würden sich genügend andere finden. Steve Balmer ist laut, springt auf die Bühne und präsentiert ein neues Produkt mit einer riesigen Show. Bill Gates war rhetorisch nicht sonderlich begabt. Aber er inspirierte die ganze Welt mit einem Erfolg, den Sie vermutlich auf Ihrem Schreibtisch und auch zu Hause täglich sehen können.
Steve Balmer braucht für das, was er tut, unglaubliche Energie. Er energetisiert seine Zuhörer durch eine Show. Doch diese Energie ist flüchtig. Bill Gates hat Charisma, er inspiriert die Menschen nachhaltig, sogar weit über seine aktive Zeit hinaus.
Was ist der Unterschied? Bill Gates hatte eine glasklare Vorstellung von seinem Warum: „A personal computer in every home running Microsoft software.“ Und es ist beispielhaft für alle großen, dauerhaft erfolgreichen Führungskräte, dass sie eine glasklare Vorstellung von dem haben, was ihr Warum ist.
Die letzten Wochen haben mir Dank Corona viel Zeit gegeben, um über mein Warum nachzudenken. Ich habe mich gefragt, warum ich das tue, was ich tue. Viele Gespräche mit Führungskräften haben mich inspiriert. Ich stellte mir die Frage, wofür ich jeden Morgen aus dem Bett springen wollte, was mich nachhaltig motivieren würde und was größer ist, als ich selbst. Und hier ist die Antwort:
Schauen Sie in die Autos in der Rush-Hour, betrachten Sie Menschen in der U-Bahn oder dem Bus auf dem Weg zur Arbeit: Lauter Menschen, die alles andere als motiviert erscheinen. Die meisten freuen sich morgens schon auf den Feierabend, montags schon auf das Wochenende und auf den nächsten Urlaub. 85 Prozent aller Mitarbeiter machen Dienst nach Vorschrift oder haben innerlich gekündigt. Wollen Sie das? Wollen Sie solche Mitarbeiter? Ich will das nicht mehr!
Ich habe für eine Arbeitswelt entschieden, in der Menschen (Mitarbeiter wie Führungskräfte) hoch motiviert für ihren Job brennen. Müssen Sie deshalb durch die Gegend hüpfen und Tschakka rufen? Müssen Sie Energie in Ihre Mitarbeiter pumpen. Müssen Sie Ihre Mitarbeiter elektrisieren? Nein. Denn Inspiration geht viel tiefer.
Vor ein paar Jahren habe ich eine ähnliche Idee einmal in eine Geschichte verpackt am Ende eines Seminars erzählt. Ein gestandener, älterer Geschäftsführer sitzt in der ersten Reihe, ich schaue ihn an und sehe Tränen (der Inspiration) in den Augen. Das Seminar endet mit Standing Ovation. Mich hat das sehr berührt.
Menschen brennen für das was sie tun, weil es über das hinaus geht, was sie selbst sind. Sie arbeiten an einer großen Idee und einem gemeinsamen Anliegen mit. Mitarbeiter lernen selbstständig dazu und wachsen über sich hinaus. Kolleginnen und Kollegen unterstützen sich gegenseitig und machen den anderen groß. Mitarbeiter und Führungskräfte bestätigen, dass sie ihren Traumjob gefunden haben. Sie müssen diesen Mitarbeitern keine Agilität lehren, weil es eine gemeinsame Aufgabe mit höchstem Commitment gibt und jeder auf den anderen achtet.
Sie sind nicht mehr „Chef“, sondern halten die gemeinsame Idee hoch. So sorgen Sie für dauerhafte Inspiration. Sie sind stolz auf Ihr Team. Andere im Unternehmen beobachten Sie und Ihre Mitarbeiter. Vielleicht finden Sie Neider. Doch letztlich inspirieren Sie auch andere Führungskräfte, eine solche inspirierte Arbeitswelt zu schaffen.
Fachkräftemangel? Fluktuation? Krankenquote? – Fehlanzeige. Menschen wollen für Sie und mit Ihnen arbeiten. Sie stellen nie wieder die Frage, wie Sie Ihre Mitarbeiter motivieren können. Sie brauchen nicht mühsam Energie hinein stecken. Sie inspirieren Ihre Mitarbeiter, weil Sie das große Ganze glasklar vor Augen haben und kommunizieren. Sie strahlen diese große Idee aus und andere wollen an dieser Idee mitbauen. Sie werden auch erleben, dass andere Ihr Warum und Ihre Idee unterstützen, ohne selbst etwas davon zu haben. Das ist Inspiration.
Ich lade Sie herzlich ein, an einer Arbeitswelt mitzubauen, die voller Inspiration ist. Lassen sie uns das gemeinsam machen. Diese Welt arbeitet nicht mit Druck, sondern mit Sog. Fans folgen einem Künstler oder einem Fußballverein nicht, weil sie es müssen. Sie sind inspiriert, sogar in Krisenzeiten. Die Zukunft dieser Welt braucht einen ethisch und moralisch sauberen Sog, frei von Ego und Machtmissbrauch. Wer es schafft, diesen Sog zu erzeugen, wird zukünftig mächtig sein. Ich finde, Sie und ich sollten dabei eine entscheidende Rolle spielen. Machen Sie mit?
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