
New Work in großen Konzernen?
Wer den Begriff New Work in den Mund nimmt, meint oft Startups oder kleine Unternehmen, die agil sind und sich aufgrund ihrer Größe schnell an veränderte Bedingungen anpassen können. Doch New Work in Großkonzernen, wie Siemens, Bosch oder Volkswagen – geht das überhaupt? Ich bin auf einen interessanten Beitrag gestoßen, der mir eine neue Perspektive

Mitarbeiter kalkulieren als Homo oeconomicus, welche Kosten (materiell und immateriell) sie haben und welchen Nutzen der Verbleib im Unternehmen hat. Das Unternehmen könnte das Entgelt erhöhen, das steigert den Nutzen. Oder der Mitarbeiter senkt seine (immateriellen) Kosten zum Beispiel im Rahmen seines Engagements. Beides würde zu einer Verbesserung der rationalen Mitarbeiterbindung beitragen. Muss der Mitarbeiter hingegen mehr arbeiten, weil andere KollegInnen häufiger krank sind, erhöht das die Kosten des Mitarbeiters und senkt damit die Schwelle hin zur (externen oder inneren) Kündigung.
In Seminaren diskutiere ich gerne mit den Führungskräften, was eine gute partnerschaftliche Bindung ausmacht. Auch da gibt es Krisen, Unverständnis, Konflikte. Dennoch hält man zusammen. Und wenn die Beziehung wirklich toll ist, ist es keine Kosten-Nutzen-Kalkulation. Manchmal ist es eine normative Bindung: “Wir bleiben zusammen, wegen der Kinder.” Oder es ist eine behaviorale Bindung: “Den ganzen Scheidungsstress. Und so schlimm ist es ja auch wieder nicht.”
Stärken sind das Produkt aus Wissen, Fähigkeiten und Talenten. Wir fragen also danach, was wir wissen, was wir können und was uns leicht fällt (= Talent).



