
Kontrolle neu denken: Vom Misstrauen zum Entwicklungsturbo
Warum Kontrolle nicht weniger, aber anders gedacht werden muss – wie Du damit Leistung sicherst, Stärken förderst und Vertrauen erhältst.
Die rasante Entwicklung von Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändert die Arbeitswelt grundlegend. Technologien wie ChatGPT, maschinelles Lernen und Robotik übernehmen zunehmend Aufgaben, die einst Menschen vorbehalten waren. Für Führungskräfte stellt sich die Herausforderung, ihre Teams durch diesen Wandel zu führen, während sie gleichzeitig mit Ängsten und Widerständen der Mitarbeiter konfrontiert sind.
Diese Ängste sind Stressreaktionen, die zu den archaischen Programmen Kampf, Flucht oder Resignation führen. Die enorme Zunahme an Depression und Burnout zeigt, dass gerade die dritte Reaktion „Resignation“ immer weiter zunimmt. Die Angst davor kann zu Widerständen führen, die die Umsetzung neuer Technologien behindern und die Teamdynamik stören.
Neurologische Führung basiert auf dem Verständnis der Funktionsweisen des Gehirns und wie es auf Veränderungen reagiert. Indem Sie die neuronalen Mechanismen hinter Angst und Widerstand erkennen, können Sie effektive Strategien entwickeln, um Ihre Mitarbeiter zu unterstützen.
Das limbische System ist der Teil des Gehirns, der für Emotionen wie Angst und Stress verantwortlich ist. Bei Unsicherheit oder Bedrohung aktiviert es den „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Mitarbeiter werden aggressiv oder ziehen sich zurück. Dieses destruktive Verhalten behindert die Entwicklung und Modernisierung unserer Gesellschaft und Arbeitswelt. Die Gefahr besteht, dass wir die Chancen von Künstliche Intelligenz nicht ausreichend nutzen und damit Wettbewerbsnachteile erzeugen.
Strategie: Schaffen Sie eine Atmosphäre von (psychologischer) Sicherheit. Kommunizieren Sie offen über geplante Veränderungen und deren Auswirkungen. Transparenz reduziert Unsicherheit und beruhigt das limbische System. Geben Sie Mitarbeitenden immer das Gefühl, dass sie trotz ihrer Bedenken einen festen Platz im Team haben und lassen Sie sie mitgestalten.
Der präfrontale Kortex ist für rationales Denken und Problemlösung zuständig. Wenn Mitarbeiter gestresst sind, wird dieser Teil des Gehirns weniger aktiv oder ist gar blockiert.
Strategie: Binden Sie Ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein. Fördern Sie gemeinsames Brainstorming und ermöglichen Sie ihnen, Lösungen mitzugestalten. Dies aktiviert den präfrontalen Kortex und stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Sorgen Sie für offene Gespräche im Team oder auch persönlich dafür, dass Sorgen und Ängste Platz haben, ausgesprochen und bearbeitet werden können.
Das Gehirn ist in der Lage, sich ständig zu verändern und anzupassen – ein Phänomen, das als Neuroplastizität bekannt ist. Seit 1999 wissen wir, wie das bis ins hohe Alter möglich ist.
Strategie: Investieren Sie in Weiterbildungsmaßnahmen, aber auch in Training on the Job. Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitern, neue Fähigkeiten zu erlernen, auszuprobieren und sich mit den Technologien vertraut zu machen. Dies fördert neuronale Verbindungen und erleichtert die Anpassung an neue Aufgaben.
Oxytocin, oft als „Bindungshormon“ bezeichnet, spielt eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Vertrauen und sozialen Bindungen. Verbundenheit ist ein wichtiges Grundprinzip der Neurologischen Führung
Strategie: Zeigen Sie Empathie und Anerkennung. Ein offenes Ohr für die Sorgen Ihrer Mitarbeiter und das Feiern von Erfolgen steigern das Oxytocin-Niveau und stärken das Teamgefühl.
Die Einführung von Künstliche Intelligenz und Automatisierung ist unvermeidlich und bietet enorme Chancen für Unternehmen und Mitarbeiter. Doch der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie gut Führungskräfte ihre Teams durch diesen Wandel führen. Durch die Anwendung der Grundprinzipien der Neurologischen Führung können Sie Ängste abbauen, Widerstände überwinden und Ihre Mitarbeiter motivieren, die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Handeln Sie jetzt: Nutzen Sie die Erkenntnisse der Neurologischen Führung, um ein resilienteres, agileres und engagierteres Team aufzubauen. Die Zukunft gehört denen, die Veränderungen nicht nur managen, sondern sie gemeinsam mit ihrem Team vorantreiben.
Warum Kontrolle nicht weniger, aber anders gedacht werden muss – wie Du damit Leistung sicherst, Stärken förderst und Vertrauen erhältst.
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