Führungskräfte-Befragung 2022
Führungskräftebefragung

Im Juli 2022 befragten wir Abonnenten unseres Impulsletters für Führungskräfte zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Führungsalltag. Insgesamt nahmen 193 Führungskräfte an der Befragung teil. Hier kommen ein paar Ergebnisse.

Demografische Daten der Führungskräftebefragung 2022

Zunächst sagen wir allen TeilnehmerInnen sehr herzlichen Dank für die Teilnahme an der Befragung. Immerhin investierten die Führungskräfte eine Gesamtzeit von fast einer kompletten Arbeitswoche.

Herzlichen Dank an alle TeilnehmerInnen.

Die Altersverteilung zeigt, dass eher ältere Führungskräfte teilnahmen. 46,7 Prozent der Teilnehmer waren älter als 55 Jahre. Nur 16,7 Porzent waren jünger als 45. FührungskräftebefragungMehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte arbeitet auf der mittleren Führungsebene, hat also selbst einen Chef sowie mitarbeitende Führungskräfte. 7,8 Prozent gehörten zu der obersten Führungsebene (Vorstand, Geschäftsführung) und 36,7 Prozent zu der untersten Ebene. Knapp über der Hälfte der Teilnehmer kommen aus einem eher technischen Verantwortungsbereich, gut ein Drittel aus kaufmännischen Funktionen. 12,2 Prozent gehören zu weiteren Bereichen, wie Schnittstellen, IT oder Supply Chain Management. Interessant in diesem Zusammenhang war: Je höher die Führungsebene, umso “kaufmännischer” der Verantwortungsbereich. Aber das wäre separat zu diskutieren

Aktuelle Herausforderungen

Wir fragten Führungskräfte, welchen aktuellen Herausforderungen sie sich gegenübersehen. Die mit Abstand häufigste Nennung waren Themen rund um Remote Leadership und das Führen in der hybriden Arbeitswelt. Hierzu wurden insbesondere Themen wie emotionale Bindung, Führen von schwierigen Gesprächen oder Motivation und Kontrolle auf Distanz genannt.
Führungskräftebefragung 2022
Ausführlicher Bericht
Die zweithäufigste Nennung war schlicht das Thema “Motivation”. Obgleich der Informations- und Trainingsmarkt eigentlich überfüllt ist mit Ideen, Konzepten, Trainings und Coachings zu diesem Thema, scheint dies – immer noch – eines der Hauptthemen zu sein. Das führt mich wieder zu einer Aussage, die ich gerade heute morgen in einem Kommentar gepostet habe: Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Mich interessiert deshalb sehr, was genau die Herausforderungen sind und wozu es einen passgenauen Schlüssel braucht. Kommentieren Sie gerne unten in den Kommentaren, falls Sie dazu Ideen haben. Das dritte und vierte Thema sind Fachkräftemangel und Recruiting. Nun, dazu hätte ich keine Umfrage machen müssen. Dennoch interessiert mich das sehr. Denn schon auf dem nächsten Rang wird Mitarbeiterbindung genannt. Fluktuation nimmt deutlich zu und Ersatzbeschaffungen fallen zunehmend schwerer. Oft können keine wettbewerbsfähigen Angebote gemacht werden. Meist fehlen aber einfach die richtigen Leute auf dem Arbeitsmarkt, so dass wir im Recruiting neue Wege gehen und – hoffentlich die richtigen – Kompromisse machen müssen. Gerne stehe ich dazu als Diskussionspartner zur Verfügung.

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Aktuelle Herausforderungen der Anderen

Wir fragten die Führungskräfte auch, welche Herausforderungen sie bei anderen Führungskräften sehen. In der Psychologie nennen wir das Projektion. Viele der Herausforderungen haben bei “Selbst” und “Andere” ziemlich gleich geantwortet. Die größten Abweichungen zeigen sich wieder bei Fachkräftemangel, Recruiting, Mitarbeiterbindung und Veränderungen der Arbeits- und Geschäftswelt. Diese Herausforderungen werden jeweils für die “Anderen” etwa doppelt so häufig genannt. Allerdings, und das haben wir mit der nächsten Frage ergründen wollen, sagen Führungskräfte sehr deutlich, dass Fachkräftemangel und Recruiting eher temporäre Probleme sind und zukünftig deutlich weniger problematisch sein werden. Die Herausforderungen mit jüngeren Generationen wird stärker gesehen. Und das gilt auch sehr stark für den Umgang mit Agilität bzw. mit agilem Arbeiten.

Wie bereiten sich Führungskräfte auf die Herausforderungen vor?

Hier zeigt sich ein für mich interessantes Bild. 79,8 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich Ideen, Konzepte, Techniken und Führungsverhalten bei Best Practices von FührungskollegInnen und Vorgesetzten abschauen und übernehmen. Ich kann diese Vorgehensweise sehr verstehen. Auch ich habe mir Führung ganz häufig bei anderen Führungskräften abgeschaut. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass wir Leadership-Skills übernehmen, die nicht zukunftsfähig sind. Die meisten Führungskräfte sind heute noch die besten Experten. Über Expertise zu führen hilft aber nicht, die Probleme der Zukunft zu lösen. Erfahrung ist immens wertvoll, sie bremst aber auch Fortschritt und Innovation. Oder wie sehen Sie das? Kommentieren Sie gerne unten in den Kommentaren. Die Hälfte der Befragten gibt an, dass Coaching ein präferiertes Mittel ist, sich auf Herausforderungen vorzubereiten. Fast ein Drittel nutzt das Literaturstudium, um sich auf die Herausforderungen vorzubereiten. Von vielen Führungskräften erhalte ich immer wieder Rückmeldungen zu meinem Impulsletter, der oft schon seit vielen Jahren regelmäßig genutzt wird, um aktuell zu bleiben und zukünftige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Aber auch für den kleinen Tipp für den Führungsalltag scheint er gut geeignet zu sein.

Haben Sie Fragen?

  • Schreiben Sie Ihre Frage gerne unten in die Kommentare. Oder:
  • Schreiben Sie mir eine eMail unter [email protected].

Teilen Sie gerne auch Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema in den Kommentaren.

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