
Konflikte lösen #3 – Wie Führung das Gehirn in den Lösungsmodus bringt
Um Konflikte konstruktiv lösen zu können, muss das Gehirn im Lösungsmodus sein. Wie das geht, erfährst Du in diesem Blog-Beitrag.
Burnout ist in aller Munde, nimmt – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – kontinuierlich zu und es ist schwierig zu erkennen und zu therapieren. Warum ich dann darüber spreche und schreibe? Nun, vielleicht können Sie es nicht verhindern, aber Sie können etwas tun, um zu helfen und zu unterstützen.
Burnout hat sich in den letzten zwanzig Jahren mehr als verzehnfacht. Gleichzeitig ist Burnout auch erst in den letzten Jahren offiziell als Erkrankung im Diagnosekatalog ICD-10 bzw. seinen Nachfolgekatalog benamst. Dies zeigt, dass man Burnout viele Jahre und Jahrzehnte nicht ernst genommen hat. Zum Glück hat sich das geändert, wird aber immer noch zu häufig als eine Modekrankheit oder Bagatelle abgetan. Das ist sie aber definitiv nicht.
Burnout ist eine Überlastung, die in der Regel berufsbezogen auftritt, selten aber nur den Beruf betrifft. Sie ist der Depression sehr ähnlich und wird auch sehr ähnlich behandelt. Genauso wenig, wie eine Depression einfach nur schlechte Laune ist, ist Burnout eine Bagatelle. Sie wird aber, oft sogar von Ärzten, begatellisiert und nicht sonderlich ernst genommen.
Auf diese Frage bekommt man sicherlich ganz unterschiedliche Antworten. Aus meiner Sicht sind es vor allem drei Gründe:
Der erste Grund liegt im zunehmenden Arbeitsdruck. Immer mehr Menschen müssen in immer kürzerer Zeit immer mehr erreichen. Der akute Personal- und Fachkräftemangel bedeutet, dass Mitarbeiter die Arbeit nicht besetzter Stellen mit übernehmen müssen. Das geht nur begrenzt gut.
Der zweite Grund liegt in der abnehmenden Stressverarbeitungskompetenz der Mitarbeitenden bzw. der Menschen ganz grundsätzlich. Das wiederum liegt vor allem am zunehmenden Medienkonsum, aber auch an falscher Ernährung, kaum Ausgleich und wenig Bewegung. Yoga- oder Entspannungskurse bringen zwar Erleichterung, lösen das Problem aber nicht grundlegend. Darüber greift eine negative Stimmung immer mehr um sich: Alles ist schlecht, man wird übervorteilt, hat kaum noch Einfluss und muss alles ertragen. Dann noch die Politik, die Ärzte, die Unternehmen, die Millionäre usw. – alle wollen das Letzt von uns. Da kann man nichts tun.
Und der dritte Grund liegt natürlich in der Öffentlichkeit des Themas. Früher haben wir uns hinter dem Ofen verkrochen und sind einfach von der Bildfläche verschwunden. Nachdem einige Prominente, wie Sven Hannawald, Tim Mälzer, Carsten Maschmeier, Frank Schätzing, Miriam Meckel, Matthias Platzek oder Daniela Katzenberger, über ihren Burnout erzählt haben, dürfen wir jetzt mehr und mehr auch darüber sprechen. Ärzte sind in ihren Diagnosen klarer. Das alles treibt die Krankenquote auch in dieser Diagnosegruppe nach oben.
Woran Sie eine fieberhafte Erkältung oder einen gebrochenen Arm erkennen, muss man nicht lange erklären. Aber eine Depression oder ein Burnout? Schwer zu sagen. Es gibt eine lange Liste von Indizien, die auf einen Burnout hinweisen können, alleine aber noch nicht zu dieser Diagnose ausreichen. Dazu zählen beispielsweise sehr eingeschränkte Interessen, immer weniger soziale Kontakte oder schwindende Lust an der Arbeit.
Die Schwierigkeit bei diesem Thema ist, dass ein burnout-gefährdeter Mitarbeiter ein ähnliches Verhalten zeigt, wie ein alkohol-kranker, wenn man ihn darauf anspricht. Beide werden es eher leugnen. Und bei beiden hilft nur die eigene Erkenntnis. Meist ist es dann aber schon zu spät.
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Weniger Drehzahl – mehr Drehmoment: Wirksamkeit steigern durch Work-Life-Integration.

Machen Sie Schluss mit Struggle for Leadership. Wenn Sie sich nicht führen, werden Sie geführt – von Ihren MitarbeiterInnen und KollegInnen, von Ihrem Terminkalender und Ihrem eMail-Postfach. Finden Sie jetzt wieder zu sich selbst und zu Ihren wirklich wichtigen Zielen. Optimieren Sie Ihr SelfCare Management. Entwickeln Sie mit Work-Life-Integration eine solide Basis für souveräne Top-Leistung, auf die Sie und Ihr Unternehmen stolz sind. Gehen Sie in Führung – in allen Lebensbereichen.
Sollten Sie einen Burnout-Verdacht bei einem Mitarbeitenden haben, sprechen Sie ihn oder sie bitte darauf an. Sie werden aber nur vernünftige Antworten erhalten, wenn er zu Ihnen ein wirklich gutes Verhältnis hat und Ihnen vertraut. Selbst unter Ehe- oder Lebenspartnern ist das nicht selbstverständlich.
Falls Sie wissen, dass ein anderer Mitarbeiter einen guten Kontakt zum Verdachtsfall hat, könnten Sie auch ihn bitten, einmal darauf zu achten und ihn gegebenenfalls ansprechen. Aber: Achten Sie immer die Privatsphäre und werden Sie nicht übergriffig.
In einigen Unternehmen gibt es einen betriebsärztlichen oder sozialen Dienst. Auch der kann neben der Personalabteilung gute Dienste bringen. Allerdings in den meisten Fällen bleibt man machtlos.
Im Notfall bestehen Sie darauf, dass der Notarzt gerufen wird und der Mitarbeiter möglichst umgehend in fachlich versierte Hände kommt. Auch wenn ich ein großer Freund alternativ-medizinischer Medikation und Therapie bin, ist diese hier fehlplatziert. Und auch ein paar Tage frei oder Zwangsurlaub helfen in keinem Fall weiter.
Spielen Sie bei Burnout die Sache auf keinen Fall herunter. Viele Male habe ich von Führungskräfte gehört: Der soll sich mal nicht so anstellen? Ich weiß gar nicht was das Problem ist? Arbeiten hat noch nie jemanden geschadet. Früher haben wir … usw. Das alles sind Offenbarungseide tiefgreifender sozialer Inkompetenz. Damit werden wir das Problem nicht lösen.

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